Warum scheitern so viele Menschen an ihren Neujahrsvorsätzen? Durchschnittlich bleiben Jahr um Jahr 92% der Vorsätze erfolglos. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass gerade mal 8% erfolgreich sind. Fragen Sie mal in die Runde – Sie werden alle möglichen Ausreden hören: „Ich habe einen neuen Job und keine Zeit,“ „Ich war im Urlaub und bin nicht wieder in meine Routine gekommen,“ „Das Wetter ist so schlecht,“ … und so weiter. Tatsächlich hängt diese Art des Misserfolgs für gewöhnlich von ein paar wenigen Gründen ab. David Wiener ist Personal Trainer und Fitnessexperte bei dem erfolgreichen Fitness-App-Macher Freeletics. Mit seinen Tipps können Sie 2019 zu den erfolgreichen 8% gehören. Finden Sie heraus, welchen Stolpersteinen Sie unbedingt ausweichen sollten.
1. Den Vorsatz als Vorsatz bezeichnen
Wer nimmt Vorsätze überhaupt noch ernst? Meist belächeln wir das Wort doch nur. Es ist eine andere Bezeichnung für ein Vorhaben, von dem wir tief im Innern wissen, dass wir es früher oder später sowieso aufgeben werden. Da dieser Begriff so negativ behaftet ist, sollten Sie ihn jetzt verwerfen. Bezeichnen Sie in diesem Jahr Ihren Vorsatz nicht als Vorsatz, sondern als Ziel und Sie haben den ersten Schritt bereits getan.
2. Der Masse folgen
Menschen geben ihre Ziele oft auf, weil sie es einfach nicht genug wollen. Jedes Jahr dieselben Vorsätze: abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, Geld sparen, gesünder essen. Wählen Sie nicht einfach einen dieser Standardvorsätze, weil jemand anderes es macht. Ihr Ziel muss konkret und persönlich sein. Es sollte messbar sein – ein Vorhaben, das in mehrere messbare Zwischenziele unterteilt werden kann. Fitness-Spezialist David Wiener betont: „Ihr Ziel sollte Sie begeistern, ermutigen und sogar auch Angst einjagen.“
3. Der Versuch, alles auf einmal zu verändern
Machen Sie nicht den Fehler, sich mit Ihren Vorsätzen zu verzetteln. Realistisch betrachtet, haben die meisten Menschen weder die Zeit noch die mentale Stärke, um an mehreren Zielen gleichzeitig zu arbeiten. So kommt man auch nicht effizient und effektiv voran. David Wiener empfiehlt: „Es ist vollkommen okay, mehrere Ziele fürs neue Jahr zu haben. Wenn Sie sie aber in die Tat umsetzen, sollten Sie sich zunächst voll und ganz auf Eines konzentrieren, bevor Sie sich das Nächste setzen.“
4. Nach weniger als 21 Tagen aufgeben
Man sagt, es braucht 21 Tage, damit Handlungen zur Gewohnheit werden. Am besten Sie probieren es selbst aus. Geben Sie sich das Versprechen, nicht aufzugeben, bevor 21 Tage verstrichen sind. Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, dass Ihnen nach dieser Zeit das Aufgeben schlimmer erscheint, als weiterzumachen.
5. Auf Veränderungen hoffen, aber nichts verändern
„Unsere Gelüste werden oft durch unsere direkte Umgebung gesteuert. So kann uns manchmal schon der Geruch oder Anblick eines Croissants verführen. Verbannen Sie ab sofort alle Dinge, die Sie negativ beeinflussen, aus Ihrem Leben“, so David Wiener. Füllen Sie zum Beispiel Ihren Kühlschrank ausschließlich mit gesunden, frischen Lebensmitteln. Finden Sie einen Trainingspartner im Büro oder im Freundeskreis und verabreden Sie sich so oft es geht mit ihm zum regelmäßigen Training, zum Beispiel mit der „Freeletics: Workout & Fitness“ App. Legen Sie einen motivierenden Bildschirmhintergrund fest, machen Sie in der Mittagspause einen Bogen um die Bäckerei und löschen Sie die Lieferdienst-Apps vom Handy. Umgeben Sie sich mit Dingen, die mit Ihrem Ziel zu tun haben. So fällt es Ihnen leichter, fokussiert zu bleiben.
6. Sich auf Ergebnisse versteifen
Tag 1: Keine Ergebnisse. Tag 2: Keine Ergebnisse. Tag 3: Immer noch keine Ergebnisse. Tag 4: Ich schmeiß es hin. Gerade bei Vorsätzen, bei denen es darum geht, Gewicht zu verlieren, Muskeln aufzubauen, fitter oder gesünder zu werden, will man Ergebnisse am liebsten sofort sehen. Das geht aber leider nicht. Der Tipp von David Wiener: Anstatt Ihren Erfolg anhand von verlorenen Kilos oder kleineren Kleidergrößen zu messen, sollten Sie auch auf die kleinen Dinge achten, die Sie jetzt anders machen, ohne es wohlmöglich bemerkt zu haben. Sie nehmen nun die Treppe anstelle des Aufzugs, trinken Ihren Kaffee ohne Zucker oder kochen selbst, ohne etwas beim Lieferdienst zu bestellen? Sehr gut. Es sind genau diese kleinen, neuen Gewohnheiten, die die großen Veränderungen mit sich bringen. Noch wichtiger ist: Fühlen Sie sich anders? Haben Sie in letzter Zeit bessere Entscheidungen getroffen? Sind Sie ruhiger, selbstsicherer, wagemutiger und enthusiastischer? Ergebnisse sind nicht immer im Spiegel oder auf der Waage erkennbar, also messen Sie Ihre Erfolge auch nicht nur daran.
Für den Start ins Jahr 2019 empfiehlt David Wiener: „Wenn Sie es leid sind, sich jedes Jahr dieselben Ziele zu setzen, hören Sie auf Ausreden zu finden und sie auf die lange Bank zu schieben. Werden Sie sich dieser Ausreden bewusst. Setzen Sie sich ein wirklich bedeutendes Ziel – eines das, Ihr Leben verändern wird – und nutzen Sie die nächsten 365 Tage, um daran zu arbeiten.“